Mordprozess gegen US-Soldaten wegen Tötung afghanischer Zivilisten

Vor einem US-Militärgericht im Bundesstaat Washington hat der Mordprozess gegen den mutmasslichen Anführer einer Einheit begonnen, die in Afghanistan aus Lust am Töten Jagd auf Einheimische gemacht haben soll.

In den Washington steht ein Militärangehöriger vor Gericht, der aus Spass irakische Zivilisten getötet haben soll (Symbolbild) (Bild: sda)

Vor einem US-Militärgericht im Bundesstaat Washington hat der Mordprozess gegen den mutmasslichen Anführer einer Einheit begonnen, die in Afghanistan aus Lust am Töten Jagd auf Einheimische gemacht haben soll.

Auf dem Stützpunkt Lewis-McChord südlich von Seattle wurden am Freitag die Geschworenen bestimmt, die über den angeklagten Unteroffizier Calvin Gibbs richten sollen. Gibbs werden Mord in drei Fällen und weitere Verbrechen zur Last gelegt, ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.

Die Eröffnungsplädoyers sind in der kommenden Woche geplant, das Urteil wurde für kommenden Freitag erwartet. Neben Gibbs waren vier weitere US-Soldaten angeklagt worden, von denen drei nach Schuldbekenntnissen zu Haftstrafen verurteilt wurden und nun gegen ihre Kameraden aussagen.

Bei einer Anhörung vor Prozessbeginn hatten Gibbs‘ Anwälte dagegen erklärt, dass ihr Mandant mit den Tötungen nichts zu tun gehabt habe.

Die Einheit soll zwischen Januar und Mai 2010 in der südlichen afghanischen Provinz Kandahar drei Zivilisten ermordet haben. In den Ermittlungen waren grausige Details ans Licht gekommen, die Soldaten behielten demnach Gebeine ihrer Opfer als Trophäen.

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