Der US-Investmentbank Morgan Stanley ist im Gegensatz zur Rivalin Goldman Sachs ein fulminanter Start ins Jahr geglückt. Das Geldhaus steigerte seinen Gewinn im ersten Quartal um ein Fünftel auf 1,4 Mrd. Dollar.
Morgan Stanley profitierte vor allem von einer rasanten Belebung des Handelsgeschäfts. Auch die Einnahmen lagen mit 8,9 Mrd. Dollar weit über den Erwartungen von Branchenexperten.
Wegen einer Bilanzierungsregel aus den Zeiten der Finanzkrise musste das Geldhaus dennoch unter dem Strich einen Verlust von 119 Mio. Dollar ausweisen. Die erforderliche Neubewertung von eigenen Verbindlichkeiten kostete die Bank 2 Mrd. Dollar.
Im Handelsgeschäft konnte Morgan Stanley sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch im Vergleich zum Jahresende 2011 kräftig zulegen. Vor Steuern brachte diese Sparte mit 1,67 Mrd. Dollar mehr als doppelt so viel Gewinn ein wie Anfang 2011.
Auch in der Vermögensverwaltung erzielte die Bank Fortschritte. Diesen Bereich beobachten Branchenexperten mit Argusaugen, weil die Integration des Joint Ventures mit der Citigroup namens Morgan Stanley Smith Barney langsamer als erwartet vorankommt.
Morgan Stanley kann sich mit den Zahlen deutlich von dem jüngsten Bilanzreigen der Branche absetzen. Auch andere Institute profitierten insgesamt vor allem im Investmentbanking davon, dass sich die Stimmung an den Märkten zuletzt aufhellte und Sorgen vor einer Ausbreitung der Euro-Schuldenkrise etwas nachliessen.