Der amtierende baselstädtische Regierungspräsident Guy Morin ist nach Auszählung der brieflichen Stimmen auf gutem Weg zur Wiederwahl. Zwar liegt er an der Spitze, ist jedoch schlechter platziert als 2008 und als Präsident noch nicht bestätigt. Er ist dennoch zufrieden.
Die brieflichen Stimmen machen im Stadtkanton meist um die 95 Prozent aus. Nach deren Bekanntgabe sprach Morin unter Vorbehalt des Endergebnisses von „einem sehr guten Resultat“ seinerseits.
Dass er nicht mehr den zweiten Platz wie bei der letzten Regierungswahl 2008 sondern den fünften Platz nur knapp vor einem Liberalen belegt, überrasche ihn nicht: Er sei ja diesmal allein im Fokus des Wahlkampfes gestanden und von den Bürgerlichen entsprechend angegriffen worden. Diese wollten die Mehrheit zurückerobern.
Für das Präsidium habe er mit rund 7500 Stimmen einen deutlichen Vorsprung vor dem zweiten Wahlgang. Wenn dann gegebenenfalls ein Freisinniger und ein GLP-Mann, die beide noch um den einzigen Regierungssitz kämpfen, sich gegenseitig die Stimmen wegnähmen, wäre das für seine Präsidiums-Bestätigung „relativ bequem“.