Der Tessiner Fussball-Lehrer Roberto Morinini ist gestorben. Der 60-Jährige hat seinen langen Kampf gegen den Darmkrebs verloren.
Morinini war einer der wichtigsten Tessiner Fussball-Exponenten der Neuzeit. Geschichte schrieb er mit Lugano, das er 1994/95 auf den 2. Platz der Nationalliga A führte. Geradezu sensationell verlief der anschliessende Uefa-Cup, als Lugano gegen das grosse Inter Mailand im Cornaredo ein 1:1 holte und sich anschliessend dank eines 1:0-Sieges im legendären San Siro für die 2. Runde qualifizierte.
Morinini hatte in seiner Karriere neben Bellinzona, wo er auch einen Grossteil seiner Spielerlaufbahn verbracht hatte, Lugano, Servette, Sion, Luzern und Yverdon auch mehrfach in der italienischen Serie B trainiert (Avellino, Fidelis Andria, Atletico Catania). Im Mai 2011 hatte er dann, schon von der Krankheit gezeichnet, ein Engagement bei Lugano als Nachfolger von Marco Schällibaum angetreten. Dieses endete aber nach wenigen Spielen, seither war Morinini in der Öffentlichkeit praktisch nicht mehr präsent.
Die Krankheit war im Herbst 2010 festgestellt worden. Der Mann aus Sementina hatte sich anschliessend in Zürich einer Operation unterzogen und später im Tessin Chemotherpaien auf sich genommen.