Moskau droht mit Konsequenzen auf US-Militärpräsenz in Osteuropa

Russland droht mit massiven Konsequenzen auf die geplante Verstärkung der US-Militärpräsenz in osteuropäischen Staaten. «Russland wird nichts anderes übrig bleiben, als seine Truppen und Streitkräfte an der westlichen Flanke zu verstärken», hiess es aus Moskau.

NATO-Übung «Saber Strike 2015», rund 60 km nördlich von Litauens Hauptstadt Vilnius (Archiv) (Bild: sda)

Russland droht mit massiven Konsequenzen auf die geplante Verstärkung der US-Militärpräsenz in osteuropäischen Staaten. «Russland wird nichts anderes übrig bleiben, als seine Truppen und Streitkräfte an der westlichen Flanke zu verstärken», hiess es aus Moskau.

Die geplante Aufrüstung an der Grenze sei die aggressivste Massnahme der USA und der NATO seit Ende des Kalten Krieges, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass die USA erwägen, schweres Militärgerät in mehrere Länder Osteuropas und des Baltikums zu verlegen. Im Ernstfall hätten US-Soldaten ihr Material vor Ort. Ziel sei es, Russland von einer Aggression in Europa abzuschrecken.

Polen und Litauen bestätigten, es gebe mit der US-Regierung Gespräche über die Lagerung schwerer Waffen in ihren Ländern. Polens Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak erklärte in Warschau, er erwarte eine Entscheidung der USA in den kommenden Wochen.

Der Sprecher der russischen Regierung Dmitri Peskow erklärte, solange die USA nicht offiziell zu den Plänen Stellung nehmen würden, wolle er den Vorgang nicht kommentieren.

In osteuropäischen Staaten waren angesichts der Ukraine-Krise Sorgen entstanden, Russland könnte gegen die ehemaligen Sowjetrepubliken vorgehen.

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