Moskauer Gericht verbietet Pussy-Riot-Videos

Videos der russischen Frauenband Pussy Riot und ihres kremlkritischen Punk-Gebets in einer Kirche sind von einem Gericht in Moskau als extremistisch eingestuft und damit verboten worden. Der Zugang zu Internetseiten mit den Filmen wird blockiert.

Pussy-Riot-Mitglieder vor Gericht in Moskau (Archiv) (Bild: sda)

Videos der russischen Frauenband Pussy Riot und ihres kremlkritischen Punk-Gebets in einer Kirche sind von einem Gericht in Moskau als extremistisch eingestuft und damit verboten worden. Der Zugang zu Internetseiten mit den Filmen wird blockiert.

Das Gericht folgte damit einem Antrag der Staatsanwaltschaft, wie ein Justizsprecher am Donnerstag gemäss der Agentur Interfax sagte. In den Videofilmen seien Aussprüche und Handlungen dokumentiert, die Gläubige verletzen könnten, sowie verborgene Aufrufe zu Aufruhr und Ungehorsam, erklärte Richterin Marina Mussimowitsch.

Sie berief sich auf ein Gutachten im Auftrag des russischen Innenministeriums. Nach ihrem Protest gegen Putin im Februar waren Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ in einem umstrittenen Prozess zu zwei Jahren Straflager verurteilt worden.

Jekaterina Samuzewitsch erhielt eine Bewährungsstrafe. Die Urteile gegen die jungen Frauen hatten international Empörung ausgelöst. Zwei von ihnen sind Mütter kleiner Kinder.

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