Nach dem Anschlag eines Heckenschützens in Finnland ist das Motiv des 18-Jährigen weiter unklar. Der Teenager werde über Pfingsten weiter verhört, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag im Rundfunksender YLE.
Der junge Mann hatte in der Nacht zu Samstag in der Kleinstadt Hyvinkää von einem Dach aus zwei jugendliche Nachtschwärmer erschossen. Bei seiner Festnahmen gestand er, dass er die Opfer zufällig ausgewählt habe.
Zwei seiner Opfer starben, sieben wurden verletzt. Als kritisch wurde auch am Sonntag der Zustand einer 23 Jahre alten Polizistin bezeichnet, die an den Tatort geeilt war. Sie hatte eine kugelsichere Weste getragen.
Nach Medienangaben hatte der Täter auf seinem Profil im Sozialen Netzwerk Facebook starkes Interesse an Waffen offenbart. Er war bei der Tat mit zwei Gewehren bewaffnet, für die er nach Auskunft der Polizei keine Lizenz hatte.
Den Freitagabend hatte er offenbar mit Freunden in einer Kneipe in seiner Heimatstadt eine Autostunde nördlich von Finnlands Hauptstadt Helsinki zugebracht. Noch kurz vor der Tat trug er nach Medienangaben auf Facebook über den Kneipenbesuch ein: „Das hat Spass gemacht, Kameraden.“
Waffenrecht verschärfen
Ein Sprecher der Kripo erklärte nach Medienangaben, der Täter sei nach ersten Ermittlungen ein normaler junger Mann mit Hobbys und Freunden gewesen. Er habe beim Verhör über den Tatverlauf berichtet, zu seinem Motiv aber geschwiegen. Die Zeitung „Helsingin Sanomat“ berichtete, dass der 18-Jährige bei seinen stark an der Jagd interessierten Eltern gelebt habe.
Innenministerin Päivi Räsänen kündigte neue Initiativen zur Verschärfung des Waffenrechts an. Sie sagte, sie sei auch persönlich sehr betroffen, weil ihre eigenen Kinder einige der Opfer gekannt hätten. Das relativ lockere Waffenrecht in Finnland wird für die vergleichsweise häufigen Amokläufe mitverantwortlich gemacht.