Das Familiendrama im bayerischen Freising mit drei toten Kindern entpuppt sich als Verzweiflungstat. Die Mutter, die ihre vier Monate alten Zwillinge und ihr sechsjähriges Mädchen tötete, habe sich mit ihrer Situation völlig überfordert gefühlt.
Vor allem der Aufenthalt ihres Lebensgefährten in einer Nervenklinik habe der 38-Jährigen zu schaffen gemacht, teilte die Staatsanwaltschaft Landshut am Donnerstag mit. Die Frau musste zugleich für die zwei Neugeborenen und eine gerade eingeschulte Tochter sorgen.
Die von ihrem Ehemann getrennt lebende Frau hatte ihre drei Kinder am Dienstag in einem Wald in Freising erstickt. So hat sie es nach Angaben der Ermittlungsbehörden gestanden. Danach fuhr die Mutter mit den drei Leichen auf die Autobahn 92 und verursachte bei Unterschleissheim nördlich von München in Selbstmordabsicht einen Unfall. Sie überlebte schwer verletzt.
Am Mittwoch wurde der 38-Jährigen noch im Spital der Haftbefehl eröffnet. Ein psychiatrisches Gutachten soll Aufschluss darüber geben, ob die Mutter zur Tatzeit womöglich vermindert schuldfähig war. Zum Motiv für die Verzweiflungstat ergänzten die Ermittler, dass auch noch finanzielle Probleme dazugekommen seien. Dadurch habe sich die Situation zusätzlich zugespitzt.