Der Firefox-Entwickler Mozilla stemmt sich gegen die Überwachung von Internet- und Telefondaten durch den US-Geheimdienst NSA. Er startete am Dienstag mit Rückendeckung von Bürgerrechtsorganisationen und anderen Firmen die Kampagne «Stop Watching Us».
Mozilla und seine Verbündeten sammeln unter dem Motto «Hört auf uns zu beobachten» auf einer Website Unterschriften für einen offenen Brief an den US-Kongress. «Diese Art der pauschalen Datensammelei kratzt an den amerikanischen Grundwerten von Freiheit und Privatsphäre», heisst es darin.
Dadurch würden Eckpfeiler der Verfassung verletzt. «Wir rufen den Kongress auf, sofort zu handeln, um diese Überwachung zu stoppen.» Zudem solle das Ausmass dieser «Spionage in der Heimat» offengelegt sowie die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
«Mozilla glaubt an ein Internet, wo wir nicht fürchten müssen, dass alles, was wir machen, von Unternehmen oder Regierungen nachverfolgt, überwacht und aufgezeichnet wird», schrieb Alex Fowler von Mozilla im Blog des Browser-Entwicklers. «Wir glauben auch an eine Regierung, deren Handlungen sichtbar, transparent und verantwortlich sind.»
Damit formiert sich in der Internetgemeinschaft immer grösserer Widerstand gegen die Datensammlerei der US-Sicherheitsbehörden unter dem Schlagwort der Nationalen Sicherheit. Der Internetkonzern Google forderte, die Anzahl und Tragweite von entsprechenden Anfragen publik machen zu dürfen. Bislang läuft alles im Geheimen ab.
Parallel dazu reichte die Bürgerrechtsorganisationen American Civil Liberties Union in New York eine Klage gegen die Sammlung von Telefon-Verbindungsdaten ein.