Müllkrise in Beirut: Demonstranten besetzen stundenlang Ministerium

Aus Protest gegen die Müllkrise in Beirut sind Dutzende Demonstranten in das libanesische Umweltministerium eingedrungen und haben dort etwa sechs Stunden lang demonstriert. Das Gebäude am Dienstagabend von einem Sondereinsatzkommando der Polizei gestürmt.

Bei einem Sit-in forderten Demonstranten den Rücktritt von Umweltminister Mohammed Maschnuk. (Bild: sda)

Aus Protest gegen die Müllkrise in Beirut sind Dutzende Demonstranten in das libanesische Umweltministerium eingedrungen und haben dort etwa sechs Stunden lang demonstriert. Das Gebäude am Dienstagabend von einem Sondereinsatzkommando der Polizei gestürmt.

Dutzende Aktivisten der «Ihr stinkt»-Kampagne waren gegen Mittag in das Ministerium eingedrungen. Bei einem Sitzstreik forderten sie den Rücktritt des Ressortchefs Mohammed Maschnuk.

In den Strassen der libanesischen Hauptstadt türmen sich seit Juli stinkende Müllberge, weil eine überquellende Deponie geschlossen wurde. Die Regierung kann die Krise nicht lösen – ebenso wie die zahlreichen Versorgungsengpässe etwa beim Strom. Die Wut richtet sich gegen die gesamte politische Führung.

Die Lähmung der libanesischen Politik ist auch eine Folge des Bürgerkriegs im Nachbarstaat Syrien. Dort kämpft die vom Iran unterstützte libanesische Schiitenmiliz Hisbollah an der Seite des Regimes; andere libanesische Kräfte unterstützen die Rebellen.

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