In Münchenstein sollen auf der Muttenzerstrasse weiterhin keine Autos fahren. Die Stimmberechtigten haben in einer Referendumsabstimmung eine entsprechende Strassennetzplanänderung abgelehnt.
Der Strassennetzplan «Öffnung Muttenzerstrasse» wurde an der Urne mit 2’067 gegen 1’175 Stimmen (63,76 Prozent Nein) verworfen; die Stimmbeteiligung betrug 44,8 Prozent. Seit dem Ausbau der Bruderholzstrasse 1974 ist die Muttenzerstrasse für den motorisierten Individualverkehr unterbrochen; derzeit ist sie offen für Fussgänger und Velos.
Im Hinblick auf die Entwicklung des Gebietes Teichweg/Läckerli Huus hatte ein Einwohnerantrag vorgeschlagen, die Hardstrasse mit einer zweiten Zufahrt zu entlasten. Für den Gemeinderat war dazu einzig die Wiedereröffnung der Muttenzerstrasse in die Baslerstrasse zahl- und praktizierbar. Ein Mitwirkungsverfahren verlief sehr positiv.
Kanton dagegen
Allerdings hatte der Kanton bei der Vorprüfung Vorbehalte angebracht und stellte in Aussicht, die nötigen Bewilligungen nicht zu erteilen. Dabei ging es um verkehrstechnische Bedenken bezüglich der Kreuzung zur Baslerstrasse, denkmalpflegerische Einwände wegen der dortigen historischen Villa samt Park sowie um den Grundwasserschutz.
Der Gemeinderat stand hinter dem Strassennetzplan, weil den Bedenken mit geeigneten Massnahmen Rechnung getragen werden könne. Unter dem Strich wäre für ihn der Eingriff vertretbar gewesen. In der Folge beschloss die Gemeindeversammlung im März 2016 den Plan, worauf jedoch grüne Kreise das Referendum ergriffen und dieses auch zustande kam.
Für die Strasse hatten vor dem Urnengang die SVP, CVP und die GLP votiert. Dagegen hatten sich die FDP sowie SP und Grüne ausgesprochen.