Die Münchner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Uli Hoeness erhoben. Dem Präsidenten des FC Bayern München werde Steuerhinterziehung vorgeworfen, teilte das Oberlandesgericht München am Dienstag mit. Über die Zulassung der Anklage müsse nun die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München II entscheiden.
Mit einer Entscheidung sei nicht vor Ende September zu rechnen. Laut dem Gericht schloss die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen am Montag ab und erhob am Dienstag die Anklage.
Hoeness und seine Verteidiger haben nun einen Monat Zeit, Stellung zu nehmen. Deshalb und wegen des Umfangs der Ermittlungsakten rechnet das Gericht nicht vor Ende September mit einer Entscheidung über die Eröffnung eines Hauptverfahrens.
Weitere Einzelheiten zum Anklagevorwurf wollte das Gericht nicht bekannt geben. Zuletzt hatte es geheissen, ein Teil der Vorwürfe könnte verjährt sein und Hoeness mit einer Bewährungsstrafe davon kommen.
Der 61-jährige Hoeness hatte im Januar eine Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung erstattet. Diese soll unvollständig gewesen sein, weshalb die Staatsanwaltschaft Ermittlungen einleitete. Angeblich soll er jahrelang die Steuern für ein Konto in der Schweiz hinterzogen haben.