Mütter der Plaza de Mayo begehen 40. Jahrestag in Buenos Aires

Die argentinische Menschenrechtsorganisation Mütter der Plaza de Mayo hat am Sonntag in Buenos Aires den 40. Jahrestag ihrer ersten Demonstration begangen.

Die 88-jährige Aktivistin Hebe de Bonafini erinnert gemeinsam mit hunderten Personen auf dem Plaza de Mayo in Buenos Aires an die Verbrechen der argentinischen Militärdiktatur und fordert deren Aufklärung. (Archivbild) (Bild: sda)

Die argentinische Menschenrechtsorganisation Mütter der Plaza de Mayo hat am Sonntag in Buenos Aires den 40. Jahrestag ihrer ersten Demonstration begangen.

Rund 700 Menschen versammelten sich vor dem Präsidentenpalast in der Hauptstadt. Vor 40 Jahren, also am 30. April 1977, waren es lediglich 14 Frauen gewesen. Seither fordern die Demonstranten jeden Donnerstagnachmittag die Aufklärung über das Schicksal der während der Militärdiktatur Verschwundenen.

Die Gründerin der Bewegung, die mittlerweile 88-jährige Hebe de Bonafini, nahm auch am Sonntag an der Demonstration teil. Im Rollstuhl führte sie den Protestzug an. «Bleibt wachsam», riefen die Demonstranten. «Die Ideale der Verschwundenen sind am Leben.»

Spurlos verschwunden

In der Zeit der argentinischen Militärdiktatur von 1976 bis 1983 wurden 30’000 Oppositionelle verschleppt, teilweise ist über ihr Schicksal bis heute nichts bekannt.

Zudem raubte die Junta etwa 500 Kinder von Regimekritikern. Die Grossmütter der Plaza de Mayo und die Schwesterorganisation Mütter der Plaza de Mayo führen die landesweite Suche nach den zwangsadoptierten Kindern.

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