In der Schweiz werden Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes immer älter. Gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) war fast ein Drittel der Mütter im vergangenen Jahr über 35 Jahre alt.
2001 machte ihr Anteil 22 Prozent der Geburten aus, wie das BFS am Donnerstag zur Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung mitteilte. 2012 belief sich der Anteil der über 35-jährigen Mütter bereits auf 30 Prozent. Entsprechend stieg das Durchschnittsalter der Mutter bei der Geburt ihres ersten Kindes im vergangenen Jahr auf 30,4 Jahre. 2001 lag es noch bei 28,9 Jahren.
Bei 38 Prozent der Geburten waren die Frauen zwischen 30 und 34 Jahre alt. Frauen unter 30 Jahren bringen weniger Kinder zur Welt: Seit 2001 ist die Zahl der Geburten bei den 25- bis 29-Jährigen um drei Prozent gesunken, bei den unter 25-Jährigen betrug der Rückgang sogar 18 Prozent.
Insgesamt wurden 2012 82’200 Kinder geboren, 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Anzahl Kinder pro Frau stieg innert Jahresfrist von 1,52 auf 1,53 an.
Frauen ausländischer Nationalität bringen laut BFS weiterhin mehr Kinder zur Welt: Im vergangen Jahr waren es 1,86 Kinder gegenüber 1,84 Kinder im Jahr zuvor. Bei den Schweizerinnen stiegt die Anzahl Kinder pro Frau von 1,42 auf 1,43.
Die Zahl der nicht ehelichen Geburten ist weiterhin im Steigen begriffen, wie das BFS weiter schreibt. 2012 belief sie sich auf 16’600. Zwischen 2011 und 2012 ist die Zahl um 6,2 Prozent gestiegen und hat sich innerhalb von zehn Jahren nahezu verdoppelt.
So war jedes fünfte Kind ein nicht eheliches Kind. Im Vergleich zur EU, wo es 2011 39,5 Prozent waren, weist die Schweiz jedoch immer noch einen relativ niedrigen Anteil nicht ehelicher Geburten auf.
Die Zahl der Adoptionen ist zwar seit 30 Jahren kontinuierlich gesunken, nämlich von 1600 im Jahr 1980 auf 500 im vergangenen Jahr. Gegenüber dem Vorjahr stieg sie jedoch um 0,8 Prozent leicht an.
Zunahme der Frauenpaare
Die Zahl der Eheschliessungen und eingetragenen Partnerschaften stieg laut BFS 2012 an, während die Zahl der Scheidungen stabil blieb.
So heirateten 2012 42’700 Paare, 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Wiederverheiratungen lag bei 30,8 Prozent gegenüber 32,3 Prozent im Vorjahr.
Etwas weniger als 700 Paare entschieden sich für eine eingetragene Partnerschaft. Das waren 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die steigende Zahl der Frauenpaare zurückzuführen. Sie nahm 2011 um 11,3 Prozent und 2012 um 8,5 Prozent zu, während sich die Zahl der Männerpaare 2012 lediglich um 0,5 Prozent erhöhte.
Die Zahl der Scheidungen blieb mit 17’600 stabil. Laut BFS wird damit gerechnet, dass bei einer Fortsetzung der 2012 beobachteten Trends mehr als vier von zehn Ehen (43,1 Prozent) eines Tages durch eine Scheidung aufgelöst werden dürften. Die Scheidungen werden mehrheitlich nach rund sieben Ehejahren vollzogen. Bei Ehen, die 20 Jahre oder länger dauern, wird jedoch ein zunehmendes Scheidungsrisiko beobachtet.
Die Zahl der Todesfälle lag 2012 bei 64’200 oder 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Sie lag damit über der Bandbreite der letzten zehn Jahre, die sich zwischen 60’200 und 63’100 Todesfälle bewegte.