Murat Yakin spricht mit der Nachrichtenagentur SDA über sein vorerst temporäres Projekt beim Challenge-League-Klub Schaffhausen. Wie es weitergeht, wird in den kommenden Tagen entschieden.
«Ich bin absolut happy mit meinem derzeitigen Profil.» 18 Monate dauerte seine Auszeit nach dem Ende seines Engagements bei Spartak Moskau. «Vielleicht war ein Timeout in diesem Umfang einmal nötig.» Über 20 Jahre lang habe sich pausenlos alles um das Fussball-Geschäft gedreht. «Ich wollte meinen Tagesablauf selber bestimmen, ohne alle fünf Minuten auf meine Uhr starren zu müssen.»
Vor seiner Rückkehr auf den Fussballplatz genoss er das Bergpanorama in Davos, golfte mit der HCD-Ikone Arno Del Curto. Anfragen aus dem Ausland lehnte er ab. «Der Lebensstandard in der Schweiz ist hoch, da muss einen zuerst jemand wegbringen», gibt Yakin zu. Und doch würde ihn der Schritt nach Deutschland reizen: «Ich traue mir die Bundesliga zu.»
Die Aufgabe in Schaffhausen, seit seiner Ankunft im vergangenen Dezember hat er mit dem FCS nur eine Partie verloren, betrachtet er in gewisser Weise als Horizonterweiterung: «Es geht um das, was man gern macht, um den Fussball, um die Weiterentwicklung des eigenen Spiels, um die Ausbildung der Spieler in einem funktionierenden Umfeld.»
Sein Palmarès sei durchaus vereinbar mit einem Ausflug in die zweithöchste Spielklasse: «Die meisten Trophäen setzen in irgendeiner Vitrine Staub an, und ich bin keine, der sie abstaubt.» Der Ort sei gar nicht so entscheidend, «die drei Punkte sind wichtiger».