Murdered: Soul Suspect – der Geister-Krimi im Test

Ein Detektiv-Spiel mit Grusel-Charme. Klingt verführerisch- ob das Paket auch hält, was es verspricht? Wir haben es getestet… Poltergeist, ick hör dir trapsen! Kaum fängt das Spiel an, wird man aus einem Fenster im zweiten Stock geworfen und mit der eigenen Waffe erschossen. Das kann ja heiter werden… Überleben tut man die Eingangssequenz nicht. Stattdessen […]

He, das ist mein Hut!! Naja, war er, als ich noch lebte...

Ein Detektiv-Spiel mit Grusel-Charme. Klingt verführerisch- ob das Paket auch hält, was es verspricht? Wir haben es getestet…

Poltergeist, ick hör dir trapsen!

Kaum fängt das Spiel an, wird man aus einem Fenster im zweiten Stock geworfen und mit der eigenen Waffe erschossen. Das kann ja heiter werden…

Überleben tut man die Eingangssequenz nicht. Stattdessen schlüpft man in die Haut seines Geistes und verbringt den Rest des Spiels damit, den eigenen Mörder zu finden. Ort des Geschehens ist das amerikanische Dorf Salem- Horrorfans horchen bei dem Namen natürlich sofort auf und so geht’s denn auch gruselig weiter…

Ein gelungenes, erfrischendes (wenn auch nicht ganz neues) Konzept, das sich die Macher von Airtight Games hier haben einfallen lassen. Das Geistersetting ermöglicht eine neuartige Steuerung, denn Geister können ja bekanntlich durch Wände gehen. Allerdings hat man sich hier auch gleich das erste Ei gelegt. Würde man das Konzept nämlich mit aller Konsequenz durchziehen, so wäre die Navigation reichlich kompliziert.

Folglich liess man sich eine fadenscheinige Begründung einfallen, weshalb das nun nicht funktioniert und so stolpert man etwas unbeholfen durch die Halb-Geisterwelt und trifft konstant auf unüberwindbare Hindernisse. Abgesehen davon steuert sich der eigene Geist ganz ordentlich und es macht auch einigen Spass, durch Wände in fremde Wohnzimmer zu huschen oder gar durch Menschen schreiten.

Man darf halt eben bloss nicht anfangen zu überlegen, welchen metaphysikalischen Gesetzen die Geisterwelt denn nun unterliegt. Tut man das dennoch, stellen sich bald einmal vor Fragen wie: Warum kann man nicht durch Treppen schweben, sondern muss sie hoch steigen?

Das Gameplay besteht grösstenteil darin, wichtige Orte zu besuchen, an denen Hinweise auf das eigene Dahinscheiden, respektive den Mörder verstreut sind. Die gilt es dann in eine richtige Reihenfolge zu setzen und weiter geht’s mit der Schnitzeljagd. Bisweilen stellen sich einem fiese Dämonen in den Weg. Die kann man entweder umschleichen oder hinterrücks mit Geisterzauber überwältigen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt erhält unser Geister-Detektiv dann noch menschliche Unterstützung durch ein Medium. Gemeinsam setzt das ungleiche Duo alles dran, den mysteriösen Mörder dingfest zu machen. 

Zugegeben, grandios klingt das alles nicht. Grandios geht anders. Nichtsdestotrotz ist MURDERED: SOUL SUSPECT kein völliger Murks. Die Grundidee ist echt gut, die Grafik ganz ordentlich und die Story geht auch in Ordnung. Fans von Grusel-Rätselspielen kommen hier voll auf ihre Kosten. Leider ist die Spielzeit mit fünf Stunden ziemlich kurz ausgefallen…

Dennoch gibt’s einen wirklich gut gemeinten Spieltrieb-Faktor von

6 von 10 Punkten

Titel: Murdered: Soul Suspect

Plattform: PS4, XBOX ONE, PS3, XBOX 360, PC

PEGI: Ab 16 Jahren

Spieler: 1

 

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