Das Verlagsgeschäft von Medienmogul Rupert Murdoch mit Flaggschiffen wie dem «Wall Street Journal» oder der britischen «Times» kommt wieder besser in Schwung. Im Geschäftsquartal bis Ende Juni stiegen die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert um fünf Prozent.
Das waren 2,2 Milliarden Dollar, wie News Corp am Montag mitteilte. Es ist das erste Umsatzplus seit fünf Quartalen. Die Prognosen der Analysten wurden damit übertroffen.
Unter dem Strich machte News Corp einen Überschuss von 89 Millionen Dollar, der etwas niedriger ausfiel als an der Wall Street erwartet worden war. Im Vorjahreszeitraum hatten hohe Kosten für den Konzernumbau noch ein 379-Millionen-Loch in die Bilanz gerissen.
Vorstandschef Robert Thomson verwies stolz auf die steigenden Abo-Zahlen im Online-Geschäft von «Wall Street Journal» und «Times». Die Blätter des Murdoch-Verlags setzen auf Bezahlschranken im Internet. Der Anteil der Digitalerlöse am Umsatz kletterte von 19 auf 23 Prozent. Trotzdem überwiegen die Nachteile durch sinkende Anzeigenerlöse im Printgeschäft, sodass der Gewinn der Sparte vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um fünf Prozent zurückging.
Schwarze Zahlen
Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr musste News Corp einen Umsatzrückgang um drei Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar hinnehmen. Der Konzern schrieb aber wieder schwarze Zahlen und konnte einen Überschuss von 177 Millionen Dollar vermelden. Im Vorjahr war noch ein Verlust von 149 Millionen Dollar angefallen.
Murdochs Unterhaltungskonzern 21st Century Fox, in dem das Film- und Fernsehgeschäft gebündelt ist, hatte in der Vorwoche ein siebenprozentiges Umsatzplus und einen kräftigen Gewinnsprung für das abgelaufene Quartal verkündet. Das Geschäft mit Zeitungen und Büchern war vor drei Jahren unter dem Druck von Investoren abgespalten worden. Vorausgegangen war ein Abhörskandal bei der britischen Sonntagszeitung «News of the World», die später eingestellt wurde.