Die Hoffnung der britischen Titelverteidiger lebt: Am Tag nach der Niederlage im Thriller gegen Juan Martin Del Potro gewinnt Andy Murray an der Seite von Bruder Jamie das Doppel gegen Argentinien.
Überraschend stellten die noch 2:1 führenden Argentinier Del Potro nach dem Marathon-Spiel am Freitag auch für das Doppel auf, anstatt ihn für ein möglicherweise entscheidendes fünftes Einzel zu schonen. Das Wagnis zahlte sich nicht aus. Del Potro und Leonardo Mayer starteten miserabel und verloren den ersten Satz innert kürzester Zeit 1:6. Die Argentinier konterten zwar im zweiten Durchgang, am Ende aber blieben sie in den Sätzen drei und vier gegen die Murray-Brüder ohne Chance.
Normalerweise wird nun Andy Murray am Sonntag zum 2:2 ausgleichen, ehe Del Potro, nochmals etwas müder geworden, gegen einen frischeren Kyle Edmund oder Daniel Evans versuchen muss, den Sack zuzumachen. Argentinien strebt seine fünfte Finalteilnahme an, gewonnen haben sie den Davis Cup noch nie. Die von Murray angeführten Briten hatten im letzten Jahr im Final gegen Belgien den ersten Titel nach 79 Jahren geholt.
Kroatiens grosser Schritt
Elf Jahre nach dem Triumph mit Ivan Ljubicic und Mario Ancic steht Kroatien einen Sieg vor dem zweiten Einzug in einen Davis-Cup-Final. Marin Cilic und Ivan Dodig setzten sich in Zadar in vier Sätzen gegen das weltbeste Doppel Nicolas Mahut/Pierre-Hugues Herbert durch. Nun hat Cilic am Sonntag gegen Richard Gasquet die grosse Chance auf den dritten Punkt.
Den Klassenerhalt in der Weltgruppe bereits am zweiten Tag mit einem Sieg im Doppel sicherten sich Spanien, Belgien, Australien, Kanada und Japan. Die Deutschen müssen nach einer Fünfsatz-Niederlage im Doppel in eine Zusatzschlaufe, während in Russland nach den ausgiebigen Regenfällen erst ein Einzel zu Ende gespielt werden konnte. Das Heimteam führt in Moskau 1:0, das zweite Einzel zwischen Jewgeni Donskoj und Michail Kukuschkin musste am Samstag am Ende des vierten Satzes beim Stand von 2:2 Sätzen wegen Dunkelheit auf Sonntag verschoben werden.