Andy Murray ist derzeit nicht zu stoppen. Nach einem souveränen Sieg gegen Kevin Anderson – seinem 20. in Folge – steht der Wimbledon- und Olympiasieger in Cincinnati im Viertelfinal.
20 Siege ohne Unterbruch – eine solche Serie gelang Andy Murray noch gar nie. Seit seiner Finalniederlage in Roland Garros Anfang Juni gegen Novak Djokovic ist der 29-jährige Schotte nun ungeschlagen und gewann in dieser Zeit die Turniere im Londoner Queen’s Club und in Wimbledon auf Rasen sowie in Rio de Janeiro Olympiagold auf einem Hartplatz.
Kevin Anderson, der die zuvor letzte Begegnung gegen Murray am US Open 2015 gewonnen hatte, war in Cincinnati nur ganz zu Beginn ein echter Prüfstein. Der 2,03-m-Riese aus Südafrika mit dem starken Aufschlag führte zu Beginn des ersten Satzes mit einem Break, danach zog die Weltnummer 2 jedoch ungefährdet zum 6:3, 6:2-Sieg davon.
Es war gleichzeitig sein 600. Erfolg auf der ATP Tour. Mehr haben von den noch aktiven Spielern nur Roger Federer (1080), Rafael Nadal (801), Novak Djokovic (737) und David Ferrer (683) errungen.
Murray ist der Einzige der Top 5, der in Cincinnati in den Viertelfinals steht. Djokovic und Federer waren gar nicht erst am Start, Stan Wawrinka und Nadal schieden in den Achtelfinals aus. Nadal hatte für seine deutliche 1:6, 3:6-Niederlage gegen den 19-jährigen Kroaten Borna Coric eine ebenso simple wie einleuchtende Erklärung: «Zu müde!» Alles würde aktuell schmerzen, meinte der Spanier. «Ellbogen, Schulter. Zweieinhalb Monate ohne Wettkämpfe und vor allem auch ohne Training – und dann dieser Parcours an den Olympischen Spielen. Das war einfach zu viel.» Nadal hatte zwischen dem French Open, wo er vor der 3. Runde wegen Schmerzen im Handgelenk das Handtuch warf, und Olympia pausieren müssen und hatte dann in Rio Gold im Doppel gewonnen und im Einzel den 4. Platz belegt.