Haschischduft und eine neue Nummer 2 der Welt. Mit Novak Djokovic und Andy Murray stehen die erwarteten Spieler in Montreal im Final, für Gesprächsstoff sorgten Randnotizen neben dem Platz.
Andy Murray strebt in Kanada seinen dritten Titel nach 2009 und 2010 an. Auf dem Weg in den Final (heute Sonntag um 21.00 Uhr) gab er keinen Satz ab und liess auch Nadal-Bezwinger Kei Nishikori mit 6:3, 6:0 keine Chance. Der Schotte überholt dank der Finalqualifikation am Montag im Ranking Roger Federer und rückt wieder auf Position 2 vor. Vor dem US Open dürfte es für den Schweizer schwierig werden, Murray wieder zu verdrängen. Nächste Woche in Cincinnati tritt Federer als Titelverteidiger an.
Murray könnte im Final ein Erfolgserlebnis gegen Djokovic brauchen. Er hat die letzten acht Duelle gegen den Dominatoren der letzten Jahre verloren. Dieser kam beim 6:4, 6:4 gegen den französischen Überraschungsmann Jérémy Chardy (ATP 49) weniger ins Zittern, als im Viertelfinal, in dem er gegen Ernests Gulbis ATP 87) zwei Matchbälle abwehren musste.
Der Serbe hatte dafür andere Probleme. Er beklagte sich während des Spiels beim Schiedsrichter über Haschisch-Geruch von den Zuschauerrängen. «Irgendjemand raucht Gras. Ich kann es riechen. Mir wird schwindlig», sagte Djokovic, dem der Duft bereits in seinem Doppel-Match am Freitag unangenehm aufgefallen war.
Nach der Partie nahm er es allerdings mit Humor. «Irgendjemand geniesst hier sein Leben am Rand des Tennisplatzes. Wer immer es war – ich denke, er hat seine ganze Asche ausgegeben und war wahrscheinlich irgendwo im siebten Himmel. Ich glaube, dass ich besser gespielt habe, als er inhaliert hat», sagte Djokovic.