Nach Roger Federer und Novak Djokovic startet auch Andy Murray erfolgreich zu den ATP-Finals in London. In seinem ersten Spiel gewinnt der Schotte 6:4, 6:4 gegen David Ferrer.
Die ATP-Finals haben Murray – trotz Heimvorteil in London – noch nie viel Glück gebracht. In fünf Anläufen erreichte er in der O2 Arena noch nie den Final. In diesem Jahr ist er zumindest mal gut gestartet. Die Weltnummer 2 gewann das Duell der beiden Grundlinien-Spezialisten gegen Ferrer zweimal mit 6:4. In beiden Sätzen gelang ihm das entscheidende Break im letzten Game. Den Matchball verwertete er nach genau eineinhalb Stunden am Netz.
Im zweiten Satz war Ferrer nach seinem einzigen Break kurzzeitig auf 2:0 und 3:1 davongezogen, der 33-jährige Spanier konnte den Vorteil jedoch nicht lange geniessen. Murray wehrte sich und hatte die Partie nach dem 3:3 wieder im Griff. Er räumte damit auch Zweifel daran aus, dass er das Masters ernsthaft bestreitet. Für den Briten steht der Davis-Cup-Final von nächster Woche in Belgien im Fokus, weshalb er vor den ATP-Finals auf Sand trainierte. Er hatte sogar einmal kurz mit dem Gedanken gespielt, auf den Event in London zu verzichten.
Murray hat jedoch einiges zu gewinnen. Mit einem weiteren Erfolg hätte er die Sicherheit, erstmals ein Jahr auf Weltranglistenplatz 2 (und damit vor Roger Federer) abzuschliessen.
Der Sieg war wohl auch Pflicht, um eine Chance auf den Vorstoss in die Halbfinals zu haben. Die anderen beiden Gegner in der Gruppe, Stan Wawrinka und Rafael Nadal, sind mit Sicherheit höher einzustufen, als der läuferisch und kämpferisch starke, aber spielerisch doch limitierte Ferrer. Wawrinka und Nadal treffen in ihrem Auftaktspiel heute Abend um 21.00 Uhr aufeinander.