Andy Murray startet mit einer Niederlage in die ATP-Finals in London. Der Schotte verliert die Auftaktpartie in der O2-Arena gegen den japanischen Debütanten Kei Nishikori 4:6, 4:6.
Der 24-jährige Nishikori (ATP 5), der sich als erster Asiate für das Saisonfinale qualifiziert hat, sorgte bei seinem Debüt an den Finals gleich für eine kleine Überraschung. Murray liegt zwar in der Weltrangliste einen Platz hinter dem Japaner zurück, zeigte in den letzten Monaten aber Aufwärtstendenz und gewann in Shenzhen, Wien und Valencia drei Turniere. Zudem hatte der Brite die drei vorherigen Vergleiche mit Nishikori alle gewonnen.
Nur zu Beginn der Partie, der von vielen Fehlern geprägt war, war Murray der bessere Spieler. Der Schotte lag mit einem Break vorne, ehe der Japaner seine Fehleranzahl zu reduzieren begann und aufdrehte. Nishikori gewann sieben der nächsten acht Games und hatte im zweiten Satz sogar drei Breakbälle zum 4:0, ehe Murray noch einmal den Weg zurück in die Partie fand und zum 4:4 ausgleichen konnte. Nach einem weiteren schwachen Aufschlagspiel mit zwei leichten Rückhandfehlern kassierte Murray aber sein insgesamt viertes Break, welches gleichbedeutend mit der Niederlage war.
Der Schotte war vom Publikum mit einem stürmischen Applaus empfangen worden, nachdem er im September den Unmut der britischen Öffentlichkeit auf sich gezogen hatte, als er sich in den sozialen Medien für eine Unabhängigkeit Schottlands ausgesprochen hatte. Im vergangenen Jahr hatte der zweifache Grand-Slam-Sieger nach einer Rückenoperation in London gefehlt, nun steht Murray in seiner zweiten Partie am Dienstag bereits unter Zugzwang.
Im zweiten Spiel der Gruppe B trifft Roger Federer am Abend ab 21.00 Uhr auf den Kanadier Milos Raonic (ATP 8), der wie Nishikori sich zum ersten Mal für das Saisonfinale qualifiziert hat. Stan Wawrinka bestreitet seine erste Partie am Montagnachmittag gegen den Tschechen Tomas Berdych.