Andy Murray gewinnt am US Open in New York seinen ersten Grand-Slam-Titel. Der Schotte bezwingt im Final Titelverteidiger Novak Djokovic 7:6 (12:10), 7:5, 2:6, 3:6, 6:2.
Im 28. Anlauf hat es Andy Murray endlich geschafft: Der 25-jährige Olympiasieger aus dem schottischen Dunblane reihte sich in Flushing Meadows in die Liste der Major-Sieger ein, nachdem er seine ersten vier Grand-Slam-Endspiele alle verloren hatte. Murray ist nach 76 Jahren der erste Brite seit Fred Perry, der ein Grand-Slam-Turnier gewinnt. Perry hatte 1936 ebenfalls am US Open triumphiert.
Murray hatte bei schwierigen Windverhältnissen lange leiden müssen, bis sein Sieg Tatsache wurde. Im ersten Durchgang benötigte er sechs Satzbälle, bis er das Tiebreak doch noch mit 12:10 gewann. Im zweiten Satz hatte er 4:0 geführt und eine Breakchance zum 5:1, ehe er Djokovic nochmals herankommen lassen musste. Mit einem verschlagenen Smash und einer zu weit geratenen Vorhand schenkte aber der Serbe dem Herausforderer das Break und damit die 2:0-Satzführung.
Nachdem Djokovic mit jeweils frühen Breaks im dritten und vierten Durchgang den Satzausgleich schaffte, fiel die Entscheidung zu Beginn des entscheidenden Durchgangs. Murray, der die Mehrheit der Fans im Arthur Ashe Stadium hinter sich wusste, schaffte zum 1:0 und 3:0 jeweils ein Break und profitierte dabei von einem Netzroller und einem Vorhandfehler des Serben. Nach 4:54 Stunden verwertete er nach einem Return-Fehler Djokovics seinen zweiten Matchball.
Djokovic fällt zurück, Federer muss aber mehr Punkte verteidigen
Der Triumph von Murray hatte sich in den letzten Monaten angekündigt. Nachdem er in Wimbledon im Final nur knapp an Roger Federer gescheitert war, gewann er wenige Wochen später in London mit dem Sieg im Olympia-Final seinen ersten grossen Titel. Nun gelang Murray auch auf Grand-Slam-Stufe seine Premiere. Als erster Spieler in der Geschichte gewann er Olympia-Gold und das US Open im selben Jahr.
Aufgrund der Niederlage, seiner dritten im vierten US-Open-Final, verlor Djokovic, der vor einem Jahr in New York gewonnen hatte, in der Weltrangliste weiter an Terrain auf Roger Federer. Allerdings hat der Schweizer bis Ende Jahr wesentlich mehr Punkte zu verteidigen. Murray überholte dank seinem Finaleinzug Rafael Nadal und ist neu die Nummer 3 des Rankings.