Muscat hofft bei vorgezogenen Neuwahlen in Malta auf Bestätigung

In Malta wird am (heutigen) Samstag ein neues Parlament gewählt. Der durch Korruptionsvorwürfe in Bedrängnis geratene Regierungschef Joseph Muscat hofft bei den vorgezogenen Neuwahlen auf eine Bestätigung durch die 342’000 Stimmberechtigten. In Umfragen lag er vorne.

Ist durch Korruptionsvorwürfe in Bedrängnis geraten: Maltas Regierungschef Joseph Muscat. (Archiv)

In Malta wird am (heutigen) Samstag ein neues Parlament gewählt. Der durch Korruptionsvorwürfe in Bedrängnis geratene Regierungschef Joseph Muscat hofft bei den vorgezogenen Neuwahlen auf eine Bestätigung durch die 342’000 Stimmberechtigten. In Umfragen lag er vorne.

Der Mitte-links-Politiker hatte Anfang Mai vorgezogene Parlamentswahlen angesetzt, nachdem gegen ihn und seine Frau im Zusammenhang mit den «Panama Papers» Vorwürfe zu Offshore-Firmen laut geworden waren. Zudem steht Muscat wegen zweifelhafter Steuerpraktiken europäischer Konzerne in seinem Land in der Kritik. Muscat wies entsprechende Enthüllungen als «Lügen» zurück.

Oppositionskandidat Simon Busuttil wirft Muscat vor, Maltas Ruf beschädigt zu haben. Der Regierungschef verweist dagegen auf den Wirtschaftsboom des Inselstaates. Malta hat das höchste Wirtschaftswachstum unter den EU-Staaten, für dieses Jahr wird mit 4,6 Prozent gerechnet. Der 43-jährige Muscat hatte 2003 nach 15 Jahren die Konservativen an der Regierung abgelöst.

Die Wahllokale in Malta schliessen am Samstagabend um 22.00 Uhr (MESZ). Mit dem Ergebnis wird am Sonntag gerechnet.

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