Nach einem Streit um eine umstrittene Skulptur der Österreicherin Ines Doujak hat das Museum für zeitgenössische Kunst (Macba) in Barcelona einen Rückzieher gemacht. Es revidierte seine Entscheidung, auf eine geplante Gruppenausstellung ganz zu verzichten.
Das Museum hatte die Schau unter dem Titel «Die Bestie und der Souverän» kurzfristig abgesagt und damit eine Welle von Protesten in der Kunstszene ausgelöst. Der Streit hatte sich daran entzündet, dass der Macba-Direktor Bartomeu Marí verlangt hatte, dass die Doujak-Skulptur aus der Schau entfernt werde. Die Kuratoren der Ausstellung wiesen die Forderung jedoch zurück. Daraufhin sagte Marí die gesamte Schau ab.
Juan Carlos in einem sexuellen Akt
Das umstrittene Werk zeigt einen am Boden hockenden Mann, der nach Medienberichten den spanischen Ex-König Juan Carlos darstellen soll, in einem sexuellen Akt mit einer bolivianischen Aktivistin und einem Schäferhund.
Der Macba-Direktor gab bekannt, dass die Ausstellung einschliesslich der Doujak-Skulptur nun doch gezeigt werde. Er habe mit der Absage das Museum vor Vorwürfen schützen wollen. Die fast einhelligen Proteste hätten jedoch bewiesen, dass er damit das Gegenteil erreicht habe. Er bat um Entschuldigung und bot der Trägergesellschaft seinen Rücktritt an.