Der Musikstreamingdienst Spotify ist endlich auch in der Schweiz gestartet. Es ist die günstigste und komfortabelste Art, Musik zu hören.
Das lange Warten ist vorbei: Spotify, der Vorreiter und Weltmarktführer des Musikstreamings, ist ab heute auch in der Schweiz verfügbar. Für den Konsumenten heisst das: unbeschränkter Zugriff auf 15 Millionen Songs, jederzeit, von überall her. Für 13 Franken im Monat.
Ich selber nutze Spotify seit zweieinhalb Jahren und bin begeisterter Kunde. Spotify hatte mir damals einen Testaccount zur Verfügung gestellt, mit dem ich den Dienst auch aus der Schweiz nutzen konnte. Ich war mir damals schon sicher, die Zukunft des Musikhörens vor mir zu haben.
Die günstigste und komfortabelste Art, Musik zu hören
Wie geht es? Man lädt sich auf der Website von Spotify das Programm herunter und löst ein Abo. Für 13 Franken im Monat gibt es unlimitierten Zugriff von allen Geräten aus, für 6.50 Franken nur vom Computer, nicht aber vom Handy aus. In der Gratisvariante muss man Werbeunterbrechungen in Kauf nehmen (siehe Vergleichstabelle der verschiedenen Abos). Man erwirbt keine Musik mehr, sondern das Recht, jederzeit darauf zuzugreifen.
Die 13 Franken pro Monat sind gut investiertes Geld. Das Streaming-Abo ist die günstigste und komfortabelste Art, Musik zu hören. Man muss sich nicht darum kümmern, dass die Musik, die man gerade hören möchte, auf der eigenen Festplatte liegt. Man benötigt keinen Speicherplatz und hat keine Sorgen, seine Musik zwischen verschiedenen Geräten zu synchronisieren. Und natürlich kommt man mit der Flatrate deutlich günstiger weg als wenn man sich jeden Song oder jedes Album, das man hören möchte, einzeln kaufen würde. Günstiger geht es nur im Tausch gegen ein schlechtes Gewissen, wenn man sich Songs kostenlos über Tauschbörsen heruntersaugt (obgleich es in der Schweiz legal ist).
Spotify ist nicht der erste Streamingdienst in der Schweiz. Seit letztem Jahr ist der deutsche Konkurrent Simfy in der Schweiz verfügbar und bietet 13 Millionen Songs für 15 Franken pro Monat (Disclosure: Ich habe simfy beim Markteintritt in die Schweiz beraten). Ebenfalls letztes Jahr hat 20Minuten seinen eigenen Dienst Soundshack lanciert (der allerdings mangels Erfolg auf Ende 2011 bereits wieder eingestellt wird).
Musik in Bits und Bytes besitzen ist ein Auslaufmodell
Spotify, ursprünglich aus Schweden kommend, ist der Konkurrenz aber eine Ohrenlänge voraus. Gerade die enge Vernetzung mit Facebook macht Musikhören via Spotify zum geselligen Erlebnis. Songs lassen sich per Klick mit Freunden teilen und wenn meine Freunde die Funktion aktiviert haben, kann ich sehen, was sie gerade hören und mit einem Klick gleich mithören.
Für den alltäglichen Musikkonsum ist Spotify für mich inzwischen erste Wahl. Wenn ich Musik noch kaufe, dann nur aus zwei Gründen: 1. Der Künstler ist im Katalog von Spotify noch nicht verfügbar. 2. Mir liegt die Musik so sehr am Herzen, dass ich die Künstler gezielt finanziell unterstützen möchte. Dann kaufe ich mir aber einen physischen Tonträger, der auch optisch etwas hergibt. Musik in Bits und Bytes zu besitzen ist, wie ich schon andernorts argumentiert habe, ein Auslaufmodell.