Musikbranche vor internationaler Messe Midem wieder optimistisch

In Cannes startet am Samstag das weltweit grösste Treffen der Musikbranche: Auf der Messe „Midem“ begegnen sich zum 46. Mal Künstler und Musikunternehmen, Rechteinhaber und Investoren. Die Stiftung Suisa betreibt einen Gemeinschaftsstand mit 40 Schweizer Unternehmen.

Shakira spielt bei den NRJ-Music-Awards eine wichtige Rolle (Archiv) (Bild: sda)

In Cannes startet am Samstag das weltweit grösste Treffen der Musikbranche: Auf der Messe „Midem“ begegnen sich zum 46. Mal Künstler und Musikunternehmen, Rechteinhaber und Investoren. Die Stiftung Suisa betreibt einen Gemeinschaftsstand mit 40 Schweizer Unternehmen.

Eröffnet wird die Midem am Samstagabend mit den NRJ-Music-Awards: Der französische Radiokonzern NRJ holt Stars wie Justin Bieber, Shakira und Coldplay auf die Bühne, um die wichtigste musikalische Auszeichnung Frankreichs zu verleihen.

Eines der Themen der kommenden Tage auf der Midem wird die anhaltende Krise der Musikbranche sein. So ging das Geschäft mit CDs nach Angaben des Weltverbandes der Phonoindustrie (IFPI) 2011 wieder um drei Prozent zurück.

Nach zehn Jahren Krise zeigt sich die Musikbranche dennoch wieder etwas zuversichtlicher. In der Welt der digitalen Musik gebe es wieder „gute Gründe für Optimismus“, sagte der Direktor des IFPI, Frances Moore, in Cannes.

Legal digital

Die Branche verzeichnete im vergangenen Jahr ein Wachstum, das auf einen Rückgang des illegalen Herunterladens von Musik im Internet zurückzuführen sei: Beim Verbraucherverhalten sei eine „Revolution“ festzustellen, heisst es beim IFPI, der sich für die Urheberrechte von Musikern einsetzt.

So sei die Zahl von Anbietern wie Spotify, Deezer und Sony’s Music Unlimited, die weltweit gegen Entgelt legales Musikhören im Internet ermöglichen, im vergangenen Jahr von 23 auf 58 gestiegen.

Die Zahl der Abonnenten solcher Musikanbieter schnellte nach Angaben des IFPI 2011 um 65 Prozent auf weltweit rund 13,4 Millionen empor, den Jahresumsatz der digitalen Musikbrache beziffert der Verband auf rund vier Milliarden Euro.

Dennoch stelle der Übergang von physischen Tonträgern auf digitale Musik die Branche nach wie vor Herausforderungen, heisst es in einem Bericht des Verbandes.

Auch das illegale Herunterladen bleibe eine Bedrohung: Den Statistiken des IFPI zufolge bedient sich weltweit noch immer jeder vierte Internetnutzer bei nicht zugelassenen Anbietern.

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