Hunderte Menschen sind auch in der Nacht zum Mittwoch am Sarg von Claudio Abbado in der Basilika des Hl. Stefan in Bologna vorbeigezogen, wo der Leichnam des am Montag im Alter von 80 Jahren verstorbenen Stardirigenten am Dienstag aufgebahrt wurde.
Jede volle Stunde bis 21 Uhr spielten Musiker, mit denen Abbado zusammenarbeitet hatte, ein Musikstück, um dem Maestro ihre letzte Ehre zu erweisen.
Bis Mittwoch Mitternacht können Fans, Freunde und Musiker zu Abbados Sarg pilgern. Die Trauerzeremonie wird im engsten Kreis der Familie erfolgen. In der Kapelle wurden kaum Blumen niedergelegt, weil die Familie um Spenden für gute Zwecke gebeten hatte.
Zu den Trauernden zählten Scala-Intendant Stephane Lissner, Italiens Kulturminister Massimo Bray, der italienische Stararchitekt Renzo Piano und der Ex-EU-Kommissionspräsident Romano Prodi, der wie Abbado in Bologna lebt.
Die Stadt Mailand hat aufgrund von Abbados Ableben den heutigen Mittwoch zum Trauertag erklärt, teilte Bürgermeister Giuliano Pisapia mit. Die Fahnen in allen öffentlichen Institutionen der Heimatstadt Abbados werden auf Halbmast wehen.