Muslimbrüder sterben laut Ägyptens Regierung bei Ausbruchsversuch

In Ägypten sind am Sonntag Dutzende islamistische Gefangene ums Leben gekommen. Das Innenministerium erklärte, 36 Männer seien bei einem Ausbruchsversuch aus einem Gefängnis nahe Kairo gestorben, nachdem sie Tränengas eingeatmet hätten.

Bärtiger Protest: Mursi-Anhänger in Gizeh, einem Vorort von Kairo (Bild: sda)

In Ägypten sind am Sonntag Dutzende islamistische Gefangene ums Leben gekommen. Das Innenministerium erklärte, 36 Männer seien bei einem Ausbruchsversuch aus einem Gefängnis nahe Kairo gestorben, nachdem sie Tränengas eingeatmet hätten.

Mit dem Transport sollten den Angaben zufolge mehr als 600 Muslimbrüder und Anhänger der Islamisten von Kairo aus in ein Gefängnis am Rande der ägyptischen Hauptstadt gebracht werden. Einige der Gefangenen hätten einen Polizisten überwältigt und ausbrechen wollen. „

Laut der Nachrichtenagentur Mena wurde der Transport von «unbekannten Bewaffneten» angegriffen, die den Gefangenen zu Hilfe kommen wollten.

Eine Person aus dem Umfeld der Justiz sagte der Nachrichtenagentur Reuters hingegen, die Islamisten seien auf dem Weg zum Gefängnis in einem überfüllten Transportfahrzeug der Polizei erstickt. Die Muslimbruderschaft des vom Militär gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi sprach von Mord an insgesamt 52 Gefangenen und machte die Behörden dafür verantwortlich.

Seit der gewaltsamen Räumung von Protestlagern der Mursi-Anhänger am Mittwoch kamen bei Zusammenstössen in Ägypten etwa 800 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Über 1000 Islamisten wurden festgenommen.

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