Muslime in aller Welt haben am Sonntag mit Feiern zum Ende ihres Fastenmonats Ramadan begonnen. Mit Morgengebeten und dem ersten Frühstück seit Wochen leiteten Gläubige das dreitägigen Fest Eid al-Fitr (Fest des Fastenbrechens) ein.
Nach dem Opferfest ist das Ende des Ramadans das wichtigste Fest für die weltweit rund 1,3 Milliarden Muslime. 30 Tage lang haben die Fastenden von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts gegessen und getrunken. Dies soll den Glauben und die Selbstdisziplin stärken.
In der Türkei wird das Fest auch als Zuckerfest (Seker Bayrami) bezeichnet, weil das Ende des Ramadan mit vielen Süssigkeiten gefeiert wird. In Istanbul brachen Familien festlich gekleidet zu Besuchen bei Verwandten auf.
Inzwischen nutzten viele Menschen vor allem in den grösseren Städten das Fest allerdings nach Medienberichten auch für ganz normale Ferien, um mit der Familie ans Meer zu fahren.
Auch die Araber feierten Eid al-Fitr grösstenteils am Sonntag. Neben der Freude der Kinder, die auf den Strassen am Morgen ihre neuen Kleider präsentierten, war jedoch auch das Unbehagen vieler Erwachsener über den Bürgerkrieg in Syrien zu spüren. Genährt wurde dies auch durch aktuelle Fernsehbilder von syrischen Kindern, die bei Kämpfen in der Provinz Idlib verletzt worden waren.
Während die sunnitischen Iraker bereits am Sonntagmorgen in die Moschee gingen und sich zum ersten Frühstück nach einem Monat Fasten trafen, teilte die schiitische Geistlichkeit im Irak mit, das Fest solle für die Anhänger dieser Glaubensrichtung erst am Montag beginnen.
Da sich die islamische Zeitrechnung nach dem Mondkalender richtet, verschiebt sich der Ramadan jedes Jahr um zehn bis elf Tage. Im Hochsommer ist der Verzicht auf Getränke besonders schwer. Alte, Schwangere, Kinder und Kranke sind vom Fasten ausgenommen.