Muslime ziehen Urteil nach Freispruch für PNOS-Chef weiter

Nach dem Freispruch des PNOS-Präsidenten Dominic Lüthard vor Gericht in Burgdorf hat die Islamische Glaubensgemeinschaft Langenthal Berufung gegen das Urteil eingelegt. Lüthard war am 8. November vom Vorwurf der Rassendiskriminierung freigesprochen worden.

Mit dieser Aktion im Oktober 2010 erzürnte Lüthard zahlreiche Muslime in Langenthal (Archiv) (Bild: sda)

Nach dem Freispruch des PNOS-Präsidenten Dominic Lüthard vor Gericht in Burgdorf hat die Islamische Glaubensgemeinschaft Langenthal Berufung gegen das Urteil eingelegt. Lüthard war am 8. November vom Vorwurf der Rassendiskriminierung freigesprochen worden.

Details zu den Gründen für den Weiterzug des Urteils könne er keine bekanntgeben, teilte der Anwalt der Islamischen Glaubensgemeinschaft Langenthal am Montag mit. Er verwies unter anderem auf „prozesstaktische Erwägungen“.

Bei dem Prozess vor dem Regionalgericht Emmental-Oberaargau ging es vor allem um eine umstrittene Aktion des Präsidenten der Partei national orientierter Schweizer (PNOS). Lüthard hatte anlässlich der Anti-Minarett-Kundgebung im Oktober 2010 in Langenthal fünf Papierminarette mit einem Besen von einer Schweizer Fahne weggewischt.

Lüthard wurde vom Gerichtspräsidenten in Burgdorf ausserdem vom Vorwurf der üblen Nachrede freigesprochen. Auch Willi Frommenwiler, Präsident der auto-partei.ch des Kantons Bern, wurde im Rahmen dieser Gerichtsverhandlung vom Vorwurf der üblen Nachrede freigesprochen. Die Berufung bezieht sich auf alle diese Freisprüche.

Nächster Artikel