Bei einem Luftangriff im Süden des Jemen sind drei mutmassliche Anführer der Terrororganisation Al-Kaida getötet worden. Der Angriff in der Provinz Baida am Samstagabend richtete sich gegen ein Auto, wie am Sonntag das Verteidigungsministerium in Sanaa mitteilte.
Alle drei Insassen, bei denen es sich um örtliche Al-Kaida-Anführer handelte, wurden demnach getötet. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde das Geschoss von einer US-Drohne abgefeuert. Die USA haben Drohnen in der Region im Einsatz, haben aber bislang nie solche Einsätze bestätigt.
In Aden im Süden des Landes wurden am Samstag zwölf Menschen getötet, als radikalislamische Aufständische eine Strassensperre der Polizei angriffen. Nach Angaben eines Polizeivertreters wurden dabei vier Beamte getötet. Beim Gegenangriff der Sicherheitskräfte kamen demnach acht Rebellen ums Leben.
Über 200 Menschen umgekommen
Bei seit Tagen andauernden schweren Gefechten zwischen Al-Kaida-Kämpfern und der Armee um die Stadt Loder wurden nach Militärangaben inzwischen mehr als 220 Menschen getötet, darunter über 180 Aufständische.
Die Al-Kaida-Kämpfer, die seit Montag versucht hatten, die strategisch wichtige Stadt in der Provinz Abjan einzunehmen, zogen sich demnach am Samstag weitgehend zurück. Die Gruppe hatte die Stadt bereits 2010 kurzzeitig erobert, war aber bald vertrieben worden.
Die Islamisten hatten in den vergangenen Monaten ihre Macht im Süden des Jemen massiv ausweiten können. Die Zentralregierung in Sanaa ist durch die monatelangen Proteste der Opposition geschwächt, die im Februar den langjährigen Präsidenten Ali Abdallah Saleh zwangen, die Macht an seinen Stellvertreter Abd Rabbo Mansur Hadi abzugeben.