Zypern wird drei der aus Basel eingeflogenen mutmasslichen Dschihadisten vermutlich bereits am Montag zurückschicken. Die drei Franzosen, zwei mit türkischen und einer mit algerischen Wurzeln, werden von Interpol per Haftbefehl gesucht.
Zuständig für die Sicherheit des trinationalen Flughafens Basel-Mülhausen ist die Präfektur Haut-Rhin in Colmar im Elsass (F). Den genauen Zeitpunkt der Rückkehr konnte eine Sprecherin der Präfektur am Montagmittag gegenüber der Nachrichtenagentur sda nicht nennen.
Der zyprische Justizminister Ionas Nicolaou erklärte dagegen in Larnaca, die drei Franzosen würden voraussichtlich noch am Montag Zypern verlassen. Auf dem Flughafen Larnaca war ihnen die Einreise verweigert worden, weil sie Verbindungen zu dschihadistischen Organisationen haben sollen.
Die Männer waren von drei weiteren türkischstämmigen Franzosen begleitet worden, die gemäss dem zyprischen Justizminister «gewisse Verbindungen» mit extremistischen Gruppen zu haben «scheinen». Über den Verbleib der drei Begleiter wurden bislang keine Angaben gemacht. Alle sechs Männer waren mit einem Flugzeug aus Basel-Mülhausen nach Zypern geflogen.
Keine Hinweise auf die Schweiz
Auch die Schweiz geht davon aus, dass die sechs Männer nach Frankreich zurückgeschickt werden – und nicht in die Schweiz, wie mehrere Nachrichtenagenturen zunächst gemeldet hatten unter Berufung auf die zyprische Sicherheitskreise.
Nachdem die Schweizer Behörden am Sonntag von Zypern informiert worden seien, hätten sie mit verschiedenen Abklärungen begonnen, sagte der Sprecher des Bundesamtes für Polizei (fedpol), Alexander Rechsteiner, der sda am Montag.
Bisher gebe es weder Hinweise darauf, dass die Männer über die Schweizer Seite am Flughafen Basel-Mülhausen eingereist seien, noch Informationen, dass sie in der Schweiz wohnhaft seien.
Die Männer im Alter zwischen 25 und 33 Jahren waren am Samstagabend am Flughafen Larnaca auf Zypern angekommen und hatten bei der Passkontrolle angegeben, sie wollten einige Ferientage auf der Insel verbringen. Eine Nachfrage bei Interpol ergab aber, dass drei davon Extremisten nahestünden, wie die staatliche zypriotische Nachrichtenagentur CNA berichtete.