Die Angeklagten im indischen Vergewaltigungsprozess haben ihre Tat nach Erkenntnissen der Polizei genau geplant und gezielt nach einem Opfer Ausschau gehalten. Dies geht aus einem Bericht der Polizei hervor.
Demnach trafen sich die Männer am Abend des 16. Dezember zum Essen in einem Slum im Süden Neu-Delhis. Dabei sei der Plan besprochen worden, noch am selben Tag nach einer Frau Ausschau zu halten, um sich an ihr zu vergehen. Das Todesurteil für das Opfer, so heisst es im Bericht, sei zu diesem Zeitpunkt bereits gefällt worden.
Die Studentin war zwei Wochen nach der Tat den Verletzungen durch die mehrfache Vergewaltigung und Drangsalierung mit einer Eisenstange erlegen. Die Brutalität des Falles sorgte im In- und Ausland für Bestürzung.
Im mehr als 600 Seiten starken Bericht sind Geständnisse, Zeugenaussagen und medizinische Berichte enthalten, die die Schuld der Angeklagten beweisen sollen. Nach der Tat habe der mutmassliche Anführer der Gruppe, der Fahrer des Busses, das Fahrzeug mit der Kleidung des Opfers reinigen wollen.
Diese und weitere Beweisstücke habe er später verbrannt. In Unkenntnis der Ereignisse scharten sich dem Bericht zufolge Anwohner um das Feuer, um sich zu wärmen.
Es wird erwartet, dass die Angeklagten auf nicht schuldig plädieren. Den fünf Männern droht die Todesstrafe. Das Alter eines weiteren Beschuldigten ist unklar, er gibt sich als Jugendlicher aus. Ihm soll separat der Prozess gemacht werden.