Nach den Schüssen während einer Muttertagsparade in New Orleans mit 20 Verletzten haben Ermittler zwei Verdächtige festgenommen. Bei den 19 und 24 Jahre alten Männern handle es sich um Brüder und vermutlich um Mitglieder derselben Strassengang.
Beiden werde versuchter Mord in 20 Fällen vorgeworfen , teilte die Polizei am Donnerstag mit. Gegen vier weitere Verdächtige ermittelt die Polizei der Küstenstadt im US-Bundesstaat Louisiana wegen Behinderung der Justiz und Beihilfe nach einer Straftat.
Sie sollen den jüngeren der beiden Brüder, der anhand von Videoaufnahmen identifiziert worden war, vor der Polizei versteckt haben, obwohl sie wussten, dass eine Grossfahndung nach ihm lief.
Unter den 20 Verletzten der Schiesserei am Sonntag waren auch zwei zehnjährige Kinder. Viele der Opfer erlitten Streifschüsse. Die meisten Verletzungen waren nicht lebensgefährlich.
Strassengewalt aber kein Terrorismus
Die Polizei stufte den Vorfall als «Strassengewalt» ohne terroristischen Hintergrund ein. Augenzeugen sahen insgesamt drei Verdächtige nach den Schüssen weglaufen, aber nur nach dem 19-Jährigen wurde öffentlich gefahndet.
Gegen ihn läuft nach Polizeiangaben bereits ein Verfahren wegen unerlaubten Waffenbesitzes. Zum Zeitpunkt der Schiesserei befand er sich gegen Kaution auf freiem Fuss. In der Vergangenheit sei gegen den 19-Jährigen ausserdem wegen Heroinbesitzes und Widerstandes gegen die Staatsgewalt ermittelt worden.
Sein 24 Jahre alter Bruder war demnach auf Bewährung, nachdem er wegen Verstössen gegen das Drogengesetz im Gefängnis gesessen hatte. Ein Haftbefehl wegen anderer Delikte war zudem gerade erlassen worden, darüber hinaus fanden Polizisten bei der Festnahme Kokain und Heroin in seinen Taschen.