Mutmassliche Täter gestehen Ermordung von 17 Studenten

Von den 43 in Mexiko vermissten Studenten sind offenbar mindestens 17 getötet worden. Zwei Männer hätten gestanden, 17 der Studenten umgebracht zu haben, sagte der Generalstaatsanwalt des Staates Guerrero, Iñaky Blanco, am Sonntag.

Ermittler beim Massengrab in Mexiko (Bild: sda)

Von den 43 in Mexiko vermissten Studenten sind offenbar mindestens 17 getötet worden. Zwei Männer hätten gestanden, 17 der Studenten umgebracht zu haben, sagte der Generalstaatsanwalt des Staates Guerrero, Iñaky Blanco, am Sonntag.

In einem Massengrab an dem Ort, wo die Studenten zuletzt gesehen wurden, seien inzwischen 28 Leichen entdeckt worden, sagte Blanco weiter. Ob es sich bei den Opfern in dem Massengrab um die vor acht Tagen verschwundenen Studenten handelte, sei noch unklar. Einige der Toten seien verbrannt worden.

Die Studenten waren vor acht Tagen zum Spendensammeln in Iguala hundert Kilometer nördlich von Chilpancingo im Bundesstaat Guerrero unterwegs. Nach ihrer Aktion kaperten sie mehrere öffentliche Busse, um zu ihrer Hochschule zurückzufahren.

Polizisten aus Iguala eröffneten daraufhin das Feuer. Drei Studenten wurden getötet. Laut Augenzeugen wurden dutzende weitere Studenten in Polizeifahrzeugen fortgebracht. Seitdem fehlte von 43 Studenten jede Spur.

Die Polizei nahm nach weiteren Schüssen auf einen Bus voll Fussballspielern insgesamt 30 Menschen fest, darunter 22 Polizisten sowie Mitglieder einer kriminellen Bande. Staatsanwalt Blanco zufolge hatten einige dieser Festgenommenen die Ermittler zu dem Hügel bei Iguala rund 200 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt geführt, wo das Massengrab dann gefunden wurde.

DNA-Tests

Um die Identität der dort entdeckten Leichen zu bestimmen, müssten DNA-Tests gemacht werden, was mindestens zwei Wochen dauere, sagte er am Sonntag. Blanco vermutet die kriminelle Bande Guerreros Unidos hinter den Verbrechen. Die Bande soll auch mehrere Polizisten in ihren Reihen haben.

Der verarmte Bundesstaat Guerrero ist fest im Griff von Bandengewalt und sozialen Unruhen. Allein in Iguala wurden in diesem Jahr schon 30 Leichen aus Massengräbern geholt. Der Gouverneur von Guerrero, Ángel Aguirre, rief die Menschen auf, die «Eintracht zu wahren» und auf Gewalt zu verzichten. Aguirre bot den Angehörigen der «grausam massakrierten» Opfer seine Unterstützung an.

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