Die türkische Polizei hat ein versuchtes Attentat auf Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan unterbunden. Ein Verdächtiger sei am Donnerstag vor dem Büro Erdogans in Ankara von Sicherheitskräften überwältigt worden, teilte Innenminister Muammer Güler mit.
Der Mann habe eine Sprengstoffgürtel-Attrappe getragen und sei «psychisch instabil». Er wurde auf ein Polizeirevier gebracht und vernommen.
Laut Güler hatte der Mann seine Attentatsabsicht kurz zuvor angekündigt und konnte daher rasch überwältigt werden. Erdogan, der am Donnerstagabend zu einem Besuch in Moskau erwartet wurde, befand sich zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht in seinem Büro. Das Gebiet wurde dennoch weiträumig abgesperrt, über dem Gebäude kreiste ein Polizeihelikopter.
Fernsehsender hatten zunächst berichtet, der Mann sei angeschossen worden. Später hiess es, die Polizei habe bis zu sechs Schüsse in die Luft abgefeuert. Laut den Medienberichten handelt es sich um einen 52-Jährigen. Näheres über ihn war nicht bekannt.
Das Büro von Erdogan im Zentrum der türkischen Hauptstadt wird streng bewacht. In den vergangenen Jahren hatten kurdische Rebellen und linksextremistische Gruppen mehrmals Anschläge in Ankara verübt.