Wegen eines ausstehenden Gutachtens, wird im Fall des Bootsunglücks auf dem Bielersee erst im kommenden Jahr Anklage erhoben. Der Tat dringend verdächtigt wird ein 74-jähriger Mann aus der Region.
Im Laufe des Verfahrens wurden mehrere Gutachten in Auftrag gegeben, das letzte im vergangenen Frühling, wie die regionale Staatsanwaltschaft und die Berner Kantonspolizei am Mittwoch mitteilten. Die Resultate wurden ursprünglich für diesen Herbst angekündigt.
Da die Untersuchungen technisch aber sehr aufwendig sind, dürften die Resultate erst im ersten Quartal 2012 vorliegen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Die Staatsanwaltschaft wird erst nach Vorliegen dieser Angaben und dem Einhalten weiterer Fristen Anklage erheben können. Damit ist nach Angaben der Behörden nicht vor dem zweiten Quartal 2012 zu rechnen.
Am 11. Juli 2010 hatte ein Boot im Bielersee eine 24-jährige Frau überfahren. Deren Beine wurden von der Motorschraube der Jacht zerfetzt. Während die Frau verblutete, fuhr der Motorbootfahrer weiter, ohne sich um das Opfer zu kümmern. Der mutmassliche Täter betonte stets, er habe bei der Bootsfahrt nichts Aussergewöhnliches bemerkt.