In Thailand ist zwei Wochen nach dem blutigen Bombenanschlag am Erawan-Schrein der mutmassliche Bombenleger gefasst worden. Regierungschef Prayuth Chan-ocha gab die Festnahme des «Hauptverdächtigen» bekannt.
Nach Angaben des thailändischen Fernsehens hatte der Mann einen chinesischen Pass dabei. Demnach stammte der Verdächtige aus der Unruheregion Xinjiang in Nordwestchina, wo viele Angehörige der muslimischen Minderheit der Uiguren leben. Unklar war, ob das Dokument gefälscht war.
Ein anderer Tatverdächtiger, der am Samstag festgenommen worden war, hatte einen gefälschten türkischen Pass dabei. Analysten vertreten die Theorie, dass der Anschlag ein Racheakt für die Abschiebung von Uiguren aus Thailand nach China war. Uiguren sind ethnisch mit Türken verwandt.
Der mutmassliche Bombenleger war kurz vor der Explosion am 17. August im gelben T-Shirt am Tatort gefilmt worden. Er deponierte dort einen Rucksack und ging dann weg. Die Polizei geht davon aus, dass die Bombe in dem Rucksack war. Bei der Explosion waren 20 Menschen umgekommen und mehr als 120 verletzt worden, darunter zahlreiche Ausländer.