Im Hafen von Tilbury im englischen Essex ist ein Mann gestorben, der zusammen mit 34 Erwachsenen und Kindern in einem Frachtcontainer entdeckt worden war. Viele der mutmasslichen Flüchtlinge seien stark dehydriert und unterkühlt gewesen.
Das sagte ein Sprecher der örtlichen Rettungskräfte laut britischen Medien. Nach einer medizinischen Erstversorgung seien alle Betroffenen in drei umliegende Spitäler gebracht worden, berichtete die Nachrichtenagentur PA am Samstag.
Der Container war nach ersten Ermittlungen am Freitagabend im belgischen Seebrügge auf eine Übernacht-Fähre geladen worden. Das Frachtschiff mit 64 Containern und weiterer Ladung an Bord traf am Samstagmorgen in Tilbury im Südosten Englands ein.
Beim Entladen hätten Hafenarbeiter ein Klopfen gehört, hiess es. Sie fanden die ausgemergelten Insassen und verständigten die Polizei.
Woher der Container mit den blinden Passagieren stammt und wem er gehört, war zunächst unklar. Die mutmasslichen Flüchtlinge, darunter mehrere Kinder, kommen nach Polizeiangaben vermutlich aus Indien, wegen sprachlicher Hürden gestaltete sich die Kommunikation mit ihnen aber schwierig.
Die übrigen rund 50 Container an Bord des Frachters wurden aus Sicherheitsgründen nach und nach ebenfalls geöffnet. Die Polizei nahm Mordermittlungen auf.