Die türkischen Behörden haben nach eigenen Angaben den Planer des blutigen Autobombenanschlags in der Stadt Reyhanli mit 52 Toten festgenommen. Der mutmassliche Organisator des Attentats vom 11. Mai sei am Montagabend beim Versuch, nach Syrien zu fliehen, festgenommen worden.
Dies teilte die Regierung der südöstlichen Provinz Hatay am Dienstag mit. Unter den Opfern des Anschlags waren viele syrische Zivilisten, die vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat in die türkische Grenzstadt Reyhanli geflohen waren.
Türkische Medien berichteten, der Festgenommene habe in den vergangenen Wochen Dutzende Male die türkisch-syrische Grenze überquert. Die türkischen Behörden haben bereits zwölf türkische Staatsbürger wegen ihrer mutmasslichen Beteiligung an dem Attentat festgenommen.
Die türkische Regierung beschuldigt eine linksextreme Untergrundgruppe, das Attentat in Reyhanli in Zusammenarbeit mit dem syrischen Geheimdienst organisiert zu haben. Die syrische Regierung bestreitet ihre Beteiligung.
Die Türkei unterstützt den bewaffneten Kampf der syrischen Opposition gegen Präsident Baschar al-Assad. Zudem hat das Land rund 400’000 syrische Flüchtlinge aufgenommen.