Ein 23-jähriger Mann, der vor zwei Monaten in Wohlen AG seine Ehefrau bei einem Streit mit einem Messer am Hals schwer verletzte hatte, sitzt in Haft. Der Kosovo-Albaner ist auf seiner Flucht in Ungarn verhaftet worden. Er wurde an die Schweiz ausgeliefert.
Wie die Aargauer Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, war der international gesuchte Beschuldigte bereits Mitte Februar in Ungarn angehalten und verhaftet worden. Das Bundesamt für Justiz in Bern stellte ein Auslieferungsbegehren.
Der Mann wurde am Montag an die Schweizer Strafverfolgungsbehörden ausgeliefert. Die zuständige Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten eröffnete ein Strafverfahren wegen vorsätzlicher Tötung. Sie wird beim kantonalen Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft für den mutmasslichen Täter beantragen.
Dem Mann wird vorgeworfen, am 27. Januar seine 24-jährige Ehefrau in Wohlen mit einem Messer schwer verletzt zu haben. Dem Opfer geht es laut Staatsanwaltschaft den Umständen entsprechenden gut.
Die Schweizerin und der Kosovo-Albaner hatten vergangenes Jahr geheiratet. Der Mann hielt sich erst seit wenigen Wochen in der Schweiz auf.
Der Mann war nach der Tat geflüchtet. Die Aargauer Kantonspolizei ging davon aus, dass er sich in seine Heimat abgesetzt hatte. Sie hatte mit einen „dringenden Fahndungsaufruf“ auf dem Fahrgast-Informationssystem in den öffentlichen Verkehrsmitteln im Aargau nach dem Mann gesucht.