Muttenzer Dorfzentrum unter Wasser

Wegen heftigen Regenfällen stand der Muttenzer Dorfkern am Wochenende teilweise unter Wasser. Wie die Baselbieter Kantonspolizei mitteilt, hat sich die Lage inzwischen aber wieder entspannt.

Der Muttenzer Dorfkern unter Wasser.

(Bild: Polizei BL)

Wegen heftigen Regenfällen stand der Muttenzer Dorfkern am Wochenende teilweise unter Wasser. Wie die Baselbieter Kantonspolizei mitteilt, hat sich die Lage inzwischen aber wieder entspannt.

Heftige Regenfälle haben am Samstagabend in Muttenz Bäche über die Ufer treten lassen. Die Tramlinie 14 wurde zwischen Basel und Pratteln unterbrochen, weil Schienen unter Wasser standen. Im ganzen Kanton hatten die Feuerwehren viel zu tun.

Nach den anhaltenden Regenfällen der vergangenen Tage war eine sehr aktive Gewitterzelle, die zwischen halb sechs und acht Uhr am Abend ostwärts über Muttenz und Pratteln zog, zu viel: In diesen zweieinhalb Stunden fielen dort laut Polizei rund 28 Millimeter Regen. Die bereits völlig durchnässten Böden konnten das Wasser nicht mehr aufnehmen. In Muttenz, am Fuss des Wartenbergs, regnete es wie aus Kübeln; zudem fiel zeitweise Hagel. Teils wegen verstopfter Rechen verliess das Wasser unter anderem den Rietmattbach und lief auf Strassen abwärts. Besonders betroffen war das Oberdorf – die historische Kirche St. Arbogast mit ihrer Ringmauer im Dorfzentrum sah fast wie ein Wasserschloss aus.

Tramiline 14 unterbrochen

Das Wasser überflutete neben Strassen auch das Trassee der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB). Diese stellten sicherheitshalber um 19.51 Uhr die Tramlinie 14 zwischen St. Jakob und Pratteln ein. Trams wendeten bis 23.23 Uhr beim Joggeli, nach Pratteln fuhren Ersatzbusse. Die Gleisanlagen blieben offenbar unbeschädigt, wie ein BVB-Sprecher am Sonntag sagte.

Im gesamten Kanton Baselland registrierten Feuerwehren am Samstagabend über 80 Hochwasserereignisse, wie die Polizei mitteilte. Meist ging es um Wasser in Kellern, teils auch um unterspülte Verkehrswege. Bereits am Nachmittag war die Frenke in Hölstein über die Ufer getreten. Grössere Schäden wurden jedoch keine gemeldet.

Knifflige Situation im Strom-Unterwerk Pratteln

Die anhaltenden Regenfälle hatte auch dazu geführt, dass Wasser in das Unterwerk Pratteln der EBM (Genossenschaft Elektra Birseck) drang. Als Folge davon war das Unterwerk Lachmatt in Pratteln ausser Betrieb und die Versorgungssicherheit im Netzgebiet der EBM konnte nur noch reduziert gewährleistet werden, wie die EBM mitteilte. Am Pfingstmontag wurden die wichtigsten Einrichtungen wieder in Betrieb genommen. Stromausfälle konnten vermieden werden.

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