Die Umstände für das Verschwinden eines 11-jährigen Mädchens aus Unterägeri im Kanton Zug sind geklärt: Das Kind war nur zum Schein vermisst. Die Mutter hatte es versteckt und den Vermisstenfall inszeniert.
Die Frau wurde inzwischen in eine psychiatrische Klinik gebracht. Wie die Zuger Polizei am Mittwoch mitteilte, wird abgeklärt, ob gegen die Frau rechtliche Schritte eingeleitet werden.
Es werde auch geprüft, ob ihr die Kosten für den Polizeieinsatz in Rechnung gestellt würden. Dass das Mädchen versteckt wurde, ergab sich aus den ersten Befragungen.
Grosses Suchaufgebot
Die Zuger Polizei war mit Hunden und einem Helikopter ausgerückt, um das Mädchen zu finden. Beteiligt waren auch ein Grossaufgebot der Armee und des Zivilschutzes.
Statt in die Schule zu gehen, ging das Mädchen am Montag um 8 Uhr vom Internat, wo es wohnte, nach Hause zu seiner Mutter. Dort blieb das Kind bis am Dienstag. Dann sei das Mädchen in die Wohnung des Nachbarn gegangen, wo es von diesem dann am Abend gefunden wurde.
Wie die Zuger Polizei schreibt, wusste die Mutter, dass ihre Tochter in die andere Wohnung ging. Die Familie besitzt einen Schlüssel der Nachbarswohnung, um bei Ferienabwesenheiten die Pflanzen zu giessen.