Die Polizei hat die Mutter des am Freitag in einem Thuner Einkaufszentrum ausgesetzten Säuglings ermittelt. Wie es mit dem Kind nun weitergeht, ist noch offen.
Die Frau wurde am Mittwoch angehalten und befragt, wie die Berner Kantonspolizei am Donnerstag mitteilte. Die Mutter wird derzeit betreut.
Als nächstes wird nun die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde die Situation umfassend abklären, um für Mutter und Kind die bestmögliche Lösung zu finden.
Das Baby befindet sich nach wie vor in medizinischer Obhut, wie die Polizei weiter mitteilte. Das Kind sei bei guter Gesundheit.
Weitere Angaben machen die Behörden mit Blick auf das Amtsgeheimnis und zum Schutz der Beteiligten nicht, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Eine Passantin fand das Kind am vergangenen Freitag in einer Tasche auf der Invalidentoilette im Coop-Strättligmarkt in Thun. Als sie die Tasche gesehen habe, habe sie zuerst gedacht, jemand hätte die Einkäufe liegen lassen, zitierte der «Blick» die Passantin.
Dann habe sie aber Geräusche aus der Tasche gehört. Als sie das Frottiertuch in der Tasche angehoben habe, habe sie den wenige Tage alten Buben entdeckt. Geistesgegenwärtig schlug die Frau Alarm, und wenig später nahm die Polizei das Findelkind in Empfang.
Der Fundort und der Zustand des Säuglings liess die Polizei darauf schliessen, dass sich die Mutter um das Wohl des Kindes sorgte.