Mutter von getötetem US-Botschafter kritisiert politischen Streit

Die Mutter des bei einem terroristischen Angriffs getöteten US-Botschafters Chris Stevens hat den politischen Streit über den Angriff im libyschen Bengasi kritisiert.

US-Botschafter Chris Stevens im April 2011 in Libyen (Bild: sda)

Die Mutter des bei einem terroristischen Angriffs getöteten US-Botschafters Chris Stevens hat den politischen Streit über den Angriff im libyschen Bengasi kritisiert.

„Ich denke nicht, dass es produktiv ist, Leuten die Schuld in die Schuhe zu schieben“, sagte Mary Commanday dem TV-Sender CBS in ihrem ersten Interview. Präsident Barack Obama und der republikanische Herausforderer Mitt Romney waren bei ihrem TV-Duell am Dienstag wegen der Attacke vom 11. September heftig aneinandergeraten.

Bei dem Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi waren Stevens und drei weitere US-Bürger getötet worden. Die genauen Umstände sind auch mehr als einen Monat nach der Attacke unklar, allerdings führt die Spur zu Islamisten mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida.

Die Republikaner werfen der Regierung vor, die terroristischen Hintergründe zunächst verschwiegen zu haben, um Obamas Image als erfolgreicher Anti-Terror-Kämpfer kurz vor der Wahl nicht zu beschädigen.

Ausserdem bemängeln sie schlechte Sicherheitsvorkehrungen in Bengasi – und nehmen den Vorfall als Beispiel für die angebliche Führungsschwäche des Präsidenten im Umgang mit den Umwälzungen in der arabischen Welt. In der TV-Debatte nannte Obama die Anschuldigungen „beleidigend“.

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