Ein plötzliches Massensterben in einem berühmten Aquarium in Tokio gibt Rätsel auf. Bis auf einen einzigen Thunfisch sind alle der mehr als 100 Fische im Tokyo Sea Life Park aus bislang ungeklärter Ursache gestorben, wie japanische Zeitungen meldeten.
Auf einem Foto sind Besucher vor einem Becken zu sehen, in dem der letzte Aquariumbewohner einsam seine Bahnen zieht. In der grossen Anlage lebten Anfang Dezember vergangenen Jahres noch 165 Fische – Blauflossen-Thunfisch, Makrelen und Bonito. Doch kurz darauf begannen plötzlich immer mehr Fische zu sterben.
Der zuletzt verendete Fisch sei offenbar zweimal gegen die Wand geprallt und habe sich das Rückgrat gebrochen, sagte ein Sprecher des Aquariums. Die Becken gebe es seit 1989, aber niemals zuvor habe es ein solches Massensterben gegeben.
Über die Ursachen rätseln Experten derzeit noch. Bei ersten Untersuchungen sei ein Virus festgestellt worden, hiess es. Doch ob das der Grund für das Massensterben sei, stehe noch nicht fest. Es könne an «neuen Faktoren» liegen, die zuvor «nicht präsentiert» worden seien, sagte der Sprecher.
Experten gingen unter anderem der Frage nach, ob eine neue Beleuchtung bei den Tieren Stress ausgelöst haben könnte, oder ob möglicherweise eine giftige Substanz ins Wasser des 30 Meter langen Beckens gelangt ist.
Der Betreiber plane, irgendwann neue Fische einzusetzen, sagte der Sprecher. Wann, sei noch unklar.