Der englische Zweitligist Aston Villa trennt sich vom Italo-Schweizer Roberto Di Matteo, der mit seiner Mannschaft nur eines der ersten elf Saisonspiele gewinnen konnte.
Die Ungeduld der chinesischen Investoren, die im Sommer umgerechnet rund 60 Millionen Franken in den Spielerkader von Premier-League-Absteiger Aston Villa gesteckt haben, verdeutlichte sich schon vor ein paar Tagen, als ihrem neuen Trainer ein Ultimatum gesetzt wurde. Die 0:2-Niederlage am Samstag bei Preston North End war dann zu viel: Am Montag entliess der Club Roberto Di Matteo.
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Damit ist der 46-Jährige, der in Schaffhausen geboren wurde, lediglich 124 Tage im Amt gewesen. Nur ein Sieg und sieben Remis sowie Platz 19 resultierten aus den ersten elf Spielen – zu wenig für den ambitionierten Club, bei dem vorübergehend der bisherige Assistenztrainer, der Schotte Steve Clarke, übernimmt.
Roberto Di Matteo, der 34 Länderspiele für Italien bestritt, spielte als Profi für Schaffhausen den FC Zürich und Aarau, wechselte 1993 zu Lazio Rom und 1996 zum Chelsea FC nach London, wo er seine erfolgreichste Zeit verbrachte und als Spieler verehrt wird.
Die dritte vorzeitige Trennung
2012 schrieb Di Matteo als Assistenztrainer von Chelsea an einer aussergewöhnlichen Story mit: Im März wurde er anstelle des entlassenen André Villas-Boas interimistisch Chefcoach, im Mai gewann er mit Chelsea in München das Champions-Leage-Endspiel gegen Bayern München, im Juni erhielt er einen Zweijahresvertrag und im November wurde er – nachdem Chelsea als erster Titelverteidiger in der Gruppenphase ausgeschieden war – geschasst.
Sein Engagement in der Bundesliga bei Schalke 04 knapp 24 Monate später endete ebenfalls schnell: Nach einer unbefriedigenden Rückrunde legte Di Matteo am Saisonende sein Amt nieder.
Die Tabelle der Championship, der zweithöchsten Liga in Englands Fussball: