Nach Anzeige gegen Massimo Rocchi steht Klein im Visier der Justiz

Der Basler Musiker David Klein, der den Kabarettisten Massimo Rocchi wegen Verletzung der Antirassimus-Strafnorm angezeigt hat, gerät nun selbst ins Visier der Justiz: Die Basler Staatsanwaltschaft hat gegen Klein ein Strafverfahren eröffnet.

Der Kabarettist Massimo Rocchi (Archiv) (Bild: sda)

Der Basler Musiker David Klein, der den Kabarettisten Massimo Rocchi wegen Verletzung der Antirassimus-Strafnorm angezeigt hat, gerät nun selbst ins Visier der Justiz: Die Basler Staatsanwaltschaft hat gegen Klein ein Strafverfahren eröffnet.

Es bestehe Verdacht auf Rassendiskriminierung, bestätigte Peter Gill, Sprecher der Staatsanwaltschaft, Angaben des privaten Fernsehsenders TeleZüri. Die Staatsanwaltschaft habe das Verfahren am Mittwoch von sich aus aufgrund von Medienberichten eingeleitet.

TeleZüri und weitere Medien hatten aufgezeigt, dass der Basler Musiker sich auf seiner Facebook-Seite im Internet abschätzig über Muslime äusserte. «Muslime, die Nazis von heute!» hiess es unter anderem auf dem Account von Klein.

Gegenüber TeleZüri empfand Klein seine Äusserungen als nicht hetzerisch. Schliesslich stehe im Koran, dass man Juden umbringen solle, sagte er. Die Staatsanwaltschaft hat dagegen Ermittlungen eingeleitet, weil sie ein Offizialdelikt sieht.

Vergangene Woche war bekannt geworden, dass David Klein den in Basel lebenden Kabarettisten Massimo Rocchi in Zürich wegen Verletzung der Antirassimus-Strafnorm angezeigt hatte. Auslöser war eine Aussage Rocchis im Schweizer Fernsehen SRF, die Klein als antisemitisch empfand.

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