Zwei Wochen nach dem Anschlag auf Hotels und einen Strand in der Elfenbeinküste sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen im Nachbarland Mali zwei Verdächtige gefasst worden. Die zwei Malier waren demnach an dem Anschlag in Grand-Bassam «aktiv beteiligt» gewesen.
Sie seien am Wochenende im Norden Malis festgenommen worden, verlautete am Sonntag aus Sicherheitskreisen. Einer von ihnen sei die rechte Hand des weiterhin flüchtigen mutmasslichen Drahtziehers des Anschlags gewesen.
Er sei am Freitagabend in Goundam, 80 Kilometer südwestlich von Timbuktu, gefasst worden und habe «interessante Informationen» geliefert. Der andere Verdächtige wurde den Angaben zufolge am Samstag in Gossi, 160 Kilometer westlich der nordmalischen Grossstadt Gao, gefasst. Er gab demnach zu, einige der an dem Anschlag Beteiligten beherbergt zu haben.
Die Regierung der Elfenbeinküste begrüsste die Festnahmen als Ergebnis der «internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terror». Im Zusammenhang mit dem Attentat in Grand-Bassam wurden bereits 15 Verdächtige festgenommen. Die ivorischen Ermittler erhalten Unterstützung von Frankreich, den USA und Deutschland.
19 Tote
In Grand-Bassam waren am 13. März 19 Menschen getötet worden. Mehrere schwerbewaffnete Männer hatten das Feuer auf Badegäste am Strand eröffnet und drei angrenzende Hotels angegriffen. Die Islamistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) bekannte sich zu den Angriffen.
Der Anschlag in Grand-Bassam war der erste auf touristische Ziele in der Elfenbeinküste. Die rund 40 Kilometer östlich von Abidjan gelegene 80’000-Einwohner-Stadt mit ihren Kolonialbauten gehört zum Weltkulturerbe und ist ein beliebtes Ausflugsziel.